4. Runde Saison 2023/2024 – 1. Mannschaft

In der letzten Runde des Jahres wollte Kappel die Tabellenführung ausbauen. Jedes Spiel war de facto ein Fernduell mit Tabellenverfolger Kleindöttingen, die punktgleich, aber mit dem schlechteren Torverhältnis hinter Kappel her waren. Die Bedingungen waren nicht einfach, mit einer langen Anfahrt und ungemütlichen Spielzeiten stellte man sich auf einen langen «Arbeitstag» ein. Doch am Ende zählt die Leistung auf dem Feld und die Tabellenführung wollte s Eis sich unbedingt selbst zu Weihnachten schenken.

STV Kappel vs White Horse Lengnau 6:7 (2:2/4:5)

Mit White Horse hatte man es mit einem Gegner zu tun, der einen ähnlichen Spielstil wie unser STV pflegte. So trafen also zwei junge, laufstarke Mannschaften aufeinander. Gleich bei den ersten paar Einsätzen kamen die ersten zwei Linien vom Eis zu guten Torchancen, die man leider nicht verwerten konnte. Eine Unaufmerksamkeit in der Defensive erlaubte es dann dem Gegner, geschickt vor das Kappeler Tor zu ziehen und dort einzuschieben. In der Folge entstand ein offenes Spiel mit Chancen hüben wie drüben. Der Kappeler Goalie musste einige Male beweisen, dass Hellbach hellwach war, um einen weiteren Rückstand zu verhindern. Doch irgendwann war auch Hellbach chancenlos und musste erneut hinter sich greifen. Zum Glück gelang bald darauf auch Kappel der erste Treffer. Nach einem schönen Solo von L. Aerni musste Lengnau ihn per Notbremse aufhalten. N. Ulrich verwertete gekonnt den darauffolgenden Penalty. J. Lisser konnte vor der Pause gar noch den Ausgleich erzielen.

Trotz der guten Vorsätze in der Pause gelang es Kappel nicht, das Momentum zu behaupten. Abermals bröckelte die sonst so sattelfeste Defensive und die Anzeigetafel zeigte rot leuchtend einen Kappeler Rückstand auf. Wieder war es das Duo Aerni – Ulrich, die Kappel ins Spiel zurückbrachten. Das weitere Spiel war frustrierend aus Kappeler Sicht. Obwohl man über weite Strecken spielbestimmend war, musste man die Lengnauer mehrere Male resultatmässig davonziehen lassen und einem Rückstand hinterherlaufen. Zuletzt musste man den Torhüter durch einen vierten Feldspieler ersetzen. Das ersehnte Ausgleichstor fiel zwar, doch schaffte man es nicht, das Unentschieden zu halten. Eine gute Minute vor Spielende ging Lengnau abermals in Führung, und dieses Mal konnte der Rückstand auch mit der starken 4 gegen 3 Formation nicht mehr aufgeholt werden.

Matchtelegramm:

0:1 Lengnau, 0:2 Lengnau, 1:2 N. Ulrich (P.), 2:2 J. Lisser (M. Riechsteiner), 2:3 Lengnau, 3:3 M. Riechsteiner (J. Lisser), 3:4 Lengnau, 3:5 Lengnau, 4:5 L. Aerni, 5:5 J. Lisser, 5:6 Lengnau, 6:6 L. Aerni (N. Ulrich) 6:7 Lengnau

STV Kappel vs. UHC T.S. Unterkulm 5:4 (2:0/3:4)

Nach einer sehr unbefriedigenden Niederlage gegen Lengnau hatte man zwei Spiele Zeit, sich zu erholen und den Blick wieder nach vorne zu richten. Im letzten Spiel des Jahres musste ein Sieg her, wollte man die Tabellenführung behalten. Mit Unterkulm wartete der letzte Gegner der Vorrunde. Bereits aus vergangenen Jahren wusste man, dass man es mit einem gefährlichen, aber schlagbaren Geg-ner zu tun hatte. Zu Beginn des Spiels wollte Kappel Sicherheit ausstrahlen und vor allem den Ball in den eigenen Reihen laufen lassen. Die Umsetzung davon gelang grösstenteils gut und auch in der Defensive stand man sicherer als im letzten Spiel. Für die gute Leistung belohnte man sich mit Toren von M. Riechsteiner und N. Ulrich. Unterkulm gelangte im Verlauf des Spielabschnitts zwar besser ins Spiel, wurde aber auch zunehmend frustriert, als ihnen das Anschlusstor nicht gelang. Eine solche Frustreaktion wurde vom Schiedsrichter mit einer Zweiminuten-strafe sanktioniert. Das Kappeler Powerplay zeigte sich zwar attraktiv und sattelfest, endete jedoch nicht in einem dritten Tor. So konnte man mit einem Zweitorevorsprung in die Pause gehen. Während dem Unterbruch nahm man sich vor, genau so weiterzupowern wie bisher. Im Unihockey sind zwei Tore kein sicherer Wert und man wusste, dass man wohl noch einige mehr schiessen musste, um den Sieg zu erringen. In der zweiten Halbzeit war man anfangs spielbestimmend, vor allem Jungspund B. Nardo kämpfte wie schon in der ersten Halbzeit um jeden Ball wie ein Löwe. Im Vormarsch erspielte man sich massenweise hochkarätige Chancen, die man aber alle vergab. So machte man sich die Schlussphase unnötig schwer. Es kam, wie es kommen musste und Unterkulm konnte das Spiel ausgleichen. Das Spiel verging, ohne dass sich ein Team eine klare Führung herausspielen konnte. Beide Teams spielten gefährliche Angriffe. L. Aerni und J. Lisser verwerteten zwei davon, doch auch Unterkulm konnte zwei Mal einnetzen. Kappel wurde von der ruppigen Spielweise Unterkulms teils ziemlich in die Mangel genommen, doch man rappelte sich nach jedem Stoss und jedem Foul wieder auf und kämpfte tapfer weiter. In der Schlussphase stand es unentschieden. S Eis entschied sich, auf Sieg zu spielen und den Torhüter herauszunehmen. Kurz vor Schluss zahlte sich dies aus und L. Aerni brachte Kappel in Führung. Wenig später jubelte man über den Sieg, der man sich mit dem kalkulierten Risiko am Schluss verdient hatte.

Matchtelegramm:

1:0 M. Riechsteiner, 2:0 N. Ulrich (L. Aerni), 2:1 Unterkulm, 2:2 Unterkulm, 3:2 L. Aerni (N. Ulrich), 3:3 Unterkulm, 4:3 J. Lisser, 4:4 Unterkulm, 5:4 L. Aerni

Aufstellung:

Tor: N. Hellbach

Linie 1: N. Ulrich, L. Aerni, B. Nardo

Linie 2: M. Riechsteiner, L. Brack, J. Lisser

Linie 3: A. Riechsteiner, S. Giger, A. Büttiker

Ersatz: A. Büttiker, J. Wyss

Abwesend: R. Freiburghaus, J. Wyss, T. Schenker (Ferien), M. Piffaretti (verletzt)

Fazit:

Ein Blick auf die SwissUnihockey-App (#notsponsored) zeigt, dass Kappel als Tabellenführer ins neue Jahr starten wird. Auch ist Kleindöttingen dem Eis noch immer punktgleich auf den Fersen. Neu ist, dass die Teams auf den Plätzen drei bis fünf (!) nur noch einen Punkt Rückstand auf die Führung haben. Das Aufstiegsrennen ist also spannender denn je. In Kappel geht man zuversichtlich in die kurze Weihnachtspause. Das Kader hat Anfangs Saison seine Stärke unter Beweis gestellt. Nach zuletzt schwierigen Spielen hat man bei Gleichstand im Spiel vier gegen drei eine hervorragende Siegermentalität gezeigt und ohne Torhüter im 4 gegen 3 das Siegtor erzwungen. Für den Rest der Saison muss Kappel schweren Herzens auf Co-Coach und Torgarant M. Riechsteiner verzichten. Wir wünschen Ihm von Herzen gutes Reisen! Doch das Kader muss sich auch so vor niemandem ver-stecken, die Breite ist gegeben und mit Stolz kann gesagt werden, dass auch von jungen Talenten Verantwortung übernommen wird. Somit kann mit viel Spannung aber auch Zuversicht in die Zukunft geschaut werden, wo nach einer kurzen, weihnachtlichen Pause dann im Januar bereits die nächsten zwei Runden für s Eis anstehen.

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