7. Runde Saison 2023/2024 – 1. Mannschaft

Auch für diese Runde läuteten die Wecker der ersten Mannschaft schon früh am Morgen. Die Besammlung war kurz nach Sieben Uhr, Gipfeli am Treffpunkt machten die Sache ein wenig besser. Damit sich das Aufstehen aber richtig lohnen würde, musste ein Vier-Punkte-Sonntag her. Am Spielort angekommen wurde man von Swissunihockey-Schiedsrichter-Urgestein «Yves» begrüsst. Nachdem sich die ganze Mannschaft in die Stülpen gezwängt und das intensive, von Coach Ulrich geleitete Aufwärmen hinter sich hatte, war die Mannschaft wach, konzentriert und motiviert, die ersten zwei Punkte des Tage zu erspielen.

STV Kappel UHC Obersiggenthal 5:4 (4:3/1:1)

In der Startphase hatte Kappel den Ball grösstenteils in den eigenen Reihen, was nicht hiess, dass Obersiggenthal sich keine Chancen erarbeiten konnte. Gerade bei Freischlägen stellten sie sich als gefährlicher Gegner heraus und positionierten physisch starke Spieler vor dem Kappeler Tor. Punkten konnte in den ersten Spielminuten kein Team. Dann wurde gegen Obersiggenthal eine Strafe angezeigt. Kappel brauchte einen Moment, um sich dieser speziellen Situation an-zupassen. Da das Spiel sofort abgepfiffen werden würde, sobald Obersiggenthal in Ballbesitz käme, konnte man gefahrlos den Torhüter herausnehmen. Das vier gegen drei, dass schon die ganze Saison ein Punktgarant für Kappel war, war auch in dieser Situation erfolgreich. J. Lisser traf nach einem Pass von S. «Gigi» Giger. Das erste Tor fungierte als «Dosenöffner» für Kappel. A. Riechsteiner bewies mit seinem Tor, dass auch Kappel nach Freistössen gefährlich werden konnte und J. Lisser stellte seine Schnelligkeit unter Beweis, als er nach einer Parade von N. «Nil-bach» Hellbach als erster an den Ball kam, sich damit auf und davon machte und seinen Konter mit einem Tor vollendete. Das kappeler Hoch wurde jäh von einer Zweiminutenstrafe gegen Jungspund L. Brack unterbrochen. In Überzahl gelang Obersiggenthal der Anschlusstreffer. Nach zwei weiteren Gegentoren nach schnellen Kontern und einer schöne Einzelaktion mit Tor von R. Freiburghaus ging eine ereignisreiche Halbzeit zu Ende. Kappel führte zwischenzeitlichem 3 zu 0 mit nur noch einem Tor Vorsprung.

Das enge Zwischenresultat machte die zweite Halbzeit zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit. Kappel konnte sich einige gute bis sehr gute Chancen erspielen, die Führung aber lange nicht weiter erhöhen. J. Lisser konnte den Vorsprung erst tief in der zweiten Halbzeit ausbauen. Obersiggenthal kam gleich zweimal zu Chancen der Kategorie «Hundertprozentige». Hellbach im Kappeler Tor konnte beide Male am Boden liegend und nur unter Zuhilfenahme all seiner Geistesgegenwart den Ball nur Zentimeter vor der Torlinie wegkratzen. Als Obersiggenthal dann vier gegen drei spielte, konnten sie mit einem Tor zwar nochmals verkürzen, jedoch nicht mehr aufholen. So gewann Kappel trotz nur einem einzigen Tor in der zweiten Halbzeit das erste Spiel des Tages.

Matchtelegramm:

1:0 J. Lisser (S. Giger), 2:0 A. Riechsteiner (S. Giger), 3:0 J. Lisser (N. Hellbach), 3:1 Obersiggenthal, 3:2 Obersiggenthal, 4:2 R. Freiburghaus, 4:3 Obersiggenthal, 5:3 J. Lisser (R. Freiburghaus), 5:4 Obersiggenthal

STV Kappel vs. UHC Grosswangen 5:3 (2:0/3:3)

Bereits vor dem Spiel musste Kappel eine Hiobsbotschaft hinnehmen, Captain und Coach N. Ulrich fiel nach einer Verletzung im ersten Match für die zweite Be-gegnugn des Tages aus. So musste Kappel die Linien umorchestrieren und man beschloss, mit nur zwei Linien an den Start zu gehen. Die jungen Kräfte A. Büttiker und L. Brack sorgten auf der Bank für Verstärkung im Falle von Ermüdung oder im schlimmsten Fall einer weiteren Verletzung. Zu einer solchen kam es zum Glück nicht.

Trotz neu zusammengesetzter Aufstellung fand Kappel gut ins Spiel. Den Gegner hatte man grösstenteils unter Kontrolle und man schaffte es, das eigene Spiel durchzusetzen. Die neue Zusammensetzung mit L. Aerni und J. Lisser in der ersten Linie stellte sich als erfolgreiche Kombination heraus, denn dieses Duo war für die beiden einzigen Tore in der ersten Halbzeit verantwortlich. Den Grosswangnern gelang es während der gesamten Halbzeit nicht, ein Tempo ins Spiel zu bringen, dass die Kappeler Mannschaft unter Druck setzen konnte. Selbst in Phasen mit vermehrtem Ballbesitz für Grosswangen konnte der Gegner die Kappeler Defen-sive nie wirklich abschütteln und so konnte man zur Pause hinten die Null halten.

Nach der Pause machten «Lisser und Luki» dort weiter, wo sie aufgehört hatten und bauten den Kappeler Vorsprung auf drei Tore aus. In der Folge nahm das Spiel eine für Kappel unangenehme Wendung. Obwohl der Ball vom gegnerischen Tor-hüter nicht in L. Aernis Richtung gespielt wurde, entschied die Schiedsrichterin auf eine Zweiminutenstrafe gegen den Kappeler Torjäger wegen eines Abstand-vergehen. Im Powerplay gelang es Grosswangen für einmal, Tempo aufzubauen und den Anschlusstreffer zu erzielen. Auch danach blieb die Halbzeit von Strafen gezeichnet. Zu einem Zeitpunkt spielten gleich beide Teams mit nur zwei Spie-lern: Kappel erneut wegen einer zweifelhaften Strafe, diesmal wegen Reklamie-rens, und Grosswangen mit einer unglücklichen aber klaren Strafe nach einem Wechselfehler. Diese intensive Phase führte zu spannenden Szenen, jedoch nicht zu einem Tor. Es blieb in diesem Spiel jedoch nicht bei zwei diskutablen Strafen für Kappel. Nach einem harten Check, der jedoch von beiden Beteiligten gleicher-massen in Kauf genommen und ausgeführt wurde, folgte der zweite Strafpfiff ge-gen L. Aerni. Im Unterschied zu seinem Widersacher war er nach dem Check nicht hingefallen. Trotz guter Defensivarbeit konnte der zweite Treffer von Grosswan-gen nicht verhindert werden. In den letzten ca. fünf Spielminuten setzten diese auf ein vier gegen drei Spiel ohne Torhüter. Ein Flachschuss nach einem schnellen Pass auf den rechten Flügel mussten Verteidiger und Torwart beide knapp passie-ren lassen. Das Spiel war plötzlich unentschieden, noch eine Minute und zwölf Se-kunden waren zu spielen. Kappel musste nicht zweimal überlegen: Ein Unent-schieden könnte das Ende der Tabellenführung bedeuten, man spielte auf Sieg. Kaum war das Bully gewonnen, sprintete Kappels Hellbach Richtung Spielerbank und die vier gegen drei Spezialisten wurden aufs Feld geschickt. Auch diesmal wa-ren diese erfolgreich. A. Riechsteiner schickte den Ball hoch in Richtung des vor dem Tor stehenden J. Lisser. Dieser schlug den Ball volley ins Netz. Man war wie-der auf Kurs. Noch eine Minute war zu spielen. Auch Grosswangen versuchte sich nochmals im vier gegen drei. Der aufsässige Giger luchste einem Gegenspieler an der Bande jedoch gnadenlos den Ball ab, zog los dem leeren Tor entgegen und sicherte mit dem «empty netter» den Kappler Sieg. Nach dieser gefühlt unendlich langen Schlussphase ertönte die Schlusssirene.

Matchtelegramm:

1:0 L. Aerni (J. Lisser), 2:0 J. Lisser (L. Aerni), 3:0 L. Aerni (J. Lisser), 3:1 Grosswan-gen, 3:2 Grosswangen, 3:3 Grosswangen, 4:3 J. Lisser (A. Riechsteiner), 5:3 S. Giger

1:0 J. Lisser (S. Giger), 2:0 A. Riechsteiner (S. Giger), 3:0 J. Lisser (N. Hellbach), 3:1 Obersiggenthal, 3:2 Obersiggenthal, 4:2 R. Freiburghaus, 4:3 Obersiggenthal, 5:3 J. Lisser (R. Freiburghaus), 5:4 Obersiggenthal

Aufstellung vs. Obersiggenthal

Tor: N. Hellbach

Linie 1: N. Ulrich, L. Aerni, B. Nardo

Linie 2: A. Riechsteiner, L. Brack, S. Giger

Linie 3: R. Freiburghaus, A. Büttiker, J. Lisser

Ersatz: –

Aufstellung vs. Grosswangen

Tor: N. Hellbach

Linie 1: J. Lisser, L. Aerni, B. Nardo

Linie 2: S. Giger, R. Freiburghaus, A. Riechsteiner

Ersatz: A. Büttiker, L. Brack

Verletzt: N. Ulrich

Abwesend: M. Riechsteiner (Reise), T. Schenker (Militär), M. Piffaretti, J. Wyss (pri-vat)

Fazit:

Mit den zwei Siegen hat Kappel an diesem Sonntag die Pflichtaufgabe erfüllt. Geglänzt hat man jedoch nicht, zu viele Torchancen hat man ungenutzt verstreichen lassen. Noch sind vier Spiele auszutragen, bevor die Saison im April zu Ende geht. Das nächste Spiel wird man am 10. März gegen das momentan punktgleiche Wol-husen bestreiten. Somit muss dieses Spiel für Kappel ein elementar wichtiger Schritt Richtung Aufstieg werden. Damit dies gelingen kann, gilt es jetzt, als Mann-schaft zusammenzustehen und hart zu arbeiten, sowohl in den Trainings als auch während den letzten vier Spielen der Saison. Die Mannschaft hat es in den eigenen Händen, während die heisseste Phase der Saison noch bevorsteht.

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