Nur zwei Wochen nach dem letzten Einsatz versammelte s Eis sich erneut auf dem Parkplatz vor dem Kappeler Schulhaus. Diesmal machte man sich auf den Weg nach Wolhusen. Die Ausgangslage war altbekannt: Mit zwei Siegen wollte man die Tabellenführung ausbauen.
STV Kappel Baden Birmenstorf 10:4 (5:2/5:2)
Nach einer intensiven Matchvorbereitung startete Kappel selbstbewusst ins Spiel. Doch gegen die schnellen, aufsässigen Birmenstorfer wurde es nicht nur vor deren Tor bleich in den ersten Minuten brenzlig. Es viel den Kappelern schwierig, die gefährlichen Birmenstorfer Chancen zu unterbinden. Schlisslich zappelte der Ball im Kappeler Netz. Captain Ulrich hatte allerdings keine Lust auf Rückstand und traf in den kommenden Minuten gleich zweimal. Dabei assistierte ihm B. Nardo, der damit zeigte, dass er in der ersten Linie der «jungen Wilden» definitiv zu Hause ist. Im Verlaufe dieser hart umkämpften Halbzeit erhielt Kappel nach einer Strafe für zwei Minuten die Gelegenheit, in Überzahl zu agieren. Die Überzahlspezzialisten Ulrich, Giger und Aerni spielten dies wie gewohnt geschickt, immerwieder wurde Aerni in Szene gesetzt, seine zahlreichen Schüsse wurden teils mirakulös pariert. Irgendwann war dann aber auch der Birmenstorfer Keeper machtlos und eines von Aernis Geschossen fand den Weg ins Netz. Die letzten zwei Kappeler Tore in der ersten Hälfte liessen sich J. Lisser und R. Freiburghaus aus der dritten Linie gutschreiben, die beide ihre scharfschützerischen Qualitäten unter Beweis stellten und nach einem strategischen Laufweg ins hohe Eck trafen.
In der zweiten Halbzeit startete L. Aerni frech das Skore indem er den Ball von hinter dem gegnerischen Tor auf seine Schaufel lud und in einer schnellen Bewegung ins Tor drehte: Ein Airhook, wie die Hockeyaner sagen. Auch Birmenstorf traf im Laufe der Halbzeit noch zwei weitere Male, trotzdem mussten sie Ende des Spiels auf vier Spieler wechseln, um ihre Chancen auf den Sieg zu wahren. Hier zeigte sich Kappel als unangenehmer Gegner. Energetisch setzte man die ballführenden Birmenstorfer unter Druck, B. Nardo gelang es, dem Gegner den Ball abzujagen und i leeren Tor zu versenken. L. Brack rückte einem Birmenstorfer vor dessen Tor so auf die Pelle, dass dieser den Ball verlor und Brack ihn irgendwie hinter die Linie stochern konnte. Auch die «»dreckigen» Tore muss man eben können.
So kam Kappel in einem spannenden, läuferisch und kämpferisch intensiven Spiel am Ende zu einem klaren 10 zu vier Sieg.
Matchtelegramm:
0:1 Birmenstorf, 1:1 N. Ulrich, (B. Nardo), 2:1 N. Ulrich (B. Nardo), 3:1 L. Aerni (S. Giger), 4:1 J. Lisser (R. Freiburghaus), 4:2 Birmenstorf, 5:2 R. Freiburghaus (J. Lisser), 5:3 Birmenstorf, 6:3 L. Aerni (N. Ulrich), 6:4 Birmenstorf, 7:4 N. Ulrich, 8:4 B. Nardo, 9:4 L. Brack (A. Riechsteiner), 10:4 B. Nardo (L. Aerni)
STV Kappel vs. Red Taurus Wislikofen 5:7 (2:4/3:3)
Dem Spielplan geschuldet dauerte die Mittagspause für Kappel länger, als man sich gewünscht hätte. Trotzdem startete man voller Ambitionen gegen einen Gegner, den man vor nur zwei Wochen mit 10 zu 5 vom Feld gefegt hatte. Schnell stellte sich heraus, dass dies jedoch ein komplett anderes Spiel werden würde. Kappel hatte Mühe, die Mittagsträgheit abzuschütteln. Nachdem die ersten fünf Minuten vergangen waren, ohne dass es zu einer nennenswerten Chance gekommen wäre, kam Wislikofen zu einem schnellen Abschluss auf der linken Seite. Wieder geriet Kappel zum Anfang des Spiels in einen Rückstand. Ein paar Minuten später gelang Wislikofen ein Querpass vor dem Tor, der nachfolgende Schuss geriet flach, rutschte dem noch verschiebenden Hellbach jedoch zwischen den Beinen durch. Ein ärgerliches Gegentor. Doch auch Wislikofen blieb nicht ohne Fehler, B. Nardo konnte einen solchen ausnützen und den Anschlusstreffer verbuchen. Doch es blieb für Kappel ein Spiel zum Vergessen. Wislikofen hatte viel zu viel Ballbesitz. Mit der Spielführung auf ihrer Seite konnten sie es sich leisten, den Ball mit einfachen Pässen laufen zu lassen oder hinter ihrem eigenen Tor auszuharren. So verstrich viel Zeit, ohne dass Kappel zu Chancen kam. Hatte man den Ball dann mal in den eigenen Reihen, sah es leider nicht viel rosiger aus. Es schien für Kappel einfach nichts zusammenzupassen. Die guten Vorsätze aus der Halbzeitpause liessen sich nicht umsetzen. Obwohl Kappel durch R. Freiburghaus und zweimal N. Ulrich dranblieb, konnte und konnte man das Spiel einfach nicht ausgleichen. Die Hoffnung verlor man nicht, man wusste, dass man dieser Mannschaft eigentlich überlegen war, doch schaffte man es nicht, diese Überlegenheit auf dem Platz auszuspielen. Es schien, als wäre das fraglos vorhandene Talent in den Kappeler Reihen bereits nach dem ersten Spiel wieder nach Hause gefahren. Wegen einer Strafe kurz vor Schluss konnte Kappel zu spät auf vier Feldspieler wechseln, um den Vorsprung noch aufzuholen. Am Ende setzte es eine enttäuschende Niederlage ab.
Matchtelegramm:
0:1 Wislikofen, 0:2 Wislikofen, 1:2 B. Nardo, 1:3 Wislikofen, 2:3 R. Freiburghaus, 2:4 Wislikofen, 3:4 R. N. Ulrich (L. Aerni), 3:5 Wislikofen, 3:6 Wislikofen, 4:6 N. Ulrich (S. Giger), 7:4 Wislikofen, 7:5 S. Giger (N. Ulrich)
Aufstellung:
Tor: N. Hellbach
Linie 1: N. Ulrich, L. Aerni, B. Nardo
Linie 2: A. Riechsteiner, L. Brack, S. Giger
Linie 3: R Freiburghaus, A. Büttiker, J. Lisser
Ersatz: –
Abwesend: M. Riechsteiner (Reise), T. Schenker, M. Piffaretti (privat), J. Wyss (Arbeit)
Fazit:
An diesem Sonntag zeigte Kappel zwei sehr verschiedenen Auftritte. Spiel zwei war zum Vergessen, also wird es jetzt auch vergessen und nach vorne geschaut. Glücklicherweise konnte Kappel bisher in dieser Saison ein bestechendes Unihockey zeigen, so wie im ersten Spiel gegen Birmenstorf. Für die Mannschaft ist klar, dass dies der Normalfall sein soll. Die Tabellenführung ist immer noch intakt, wenn auch leider immer noch knapp. Nun gibt es eine längere Matchpause bis Ende Februar, wo man mit neuer Energie angreifen wird. Man hat an dieser
Runde zwar eine Schlacht verloren, aber die Ausgangslage für den Aufstiegskrieg ist nach wie vor vielversprechend.